Gedenkfeier in Oldenburg am 1. Mai

Auf Wiedersehen!

Am 23.April 2021 ist Martin Urdze bei sich zu Hause in Liepaja gestorben.

Mein bester Freund ist am Hochzeitstag seiner Eltern Gita und Paulis für immer von dieser Welt der Lebenden gegangen. Aus meinen und unseren Gedanken wird er nie gehen.

Am 1.Mai 2021, dem Hochzeitstag von Martin und Aja, werden seine Mutter, seine Geschwister Tabita und Toms, Ivars mit seiner Familie und Freunde und Weggefährten ihn in Grobina in der Nähe von Liepaja zu Grabe tragen.

Mich und Andere schmerzt es sehr, dass wir wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nicht dort sein können. Daher haben wir uns entschieden, mit einigen Vertrauten am Samstag hier in Oldenburg eine kleine Gedenkfeier zu begehen, um hier unsere Gefühle für Martin, unsere gemeinsame Trauer und unsere Freundschaft und Nähe zur Familie ausdrücken zu können. Gerne gebe ich unter  [encode][/encode] denjenigen Ort und Zeit bekannt, die mit uns gemeinsam dieser kleinen Andacht, die von Jürgen Philipps gehalten werden wird, feiern wollen.

Wenn ihr zu diesem Zeitpunkt verhindert sein solltet, gibt es vermutlich sehr bald noch die Möglichkeit an einem Gedenkgottesdienst teilzunehmen, der durch die Oldenburgische Evangelisch-Lutherische Landeskirche organisiert werden wird. Ich werde euch auf dem gleichen Wege darüber informieren.

Oben habe ich „Auf Wiedersehen“ geschrieben, und das meine ich auch so. Ich bin mir sicher, dass ich eines Tages in der Zukunft Martin an einem anderen Ort wiedersehen werde und ich ihm für die Fürsorge danken kann, mit der er uns selbst dann bedacht hat, als er seine schwersten Stunden hat kommen sehen. Ich will nur zwei kurze Beispiele nennen. Am 21.März schrieb er mir in einer langen Nachricht, dass eine Operation „nicht nötig“ wäre – genau wissend, dass ich die Worte verstehe, aber das wahre „nicht möglich“ die Trauer und Verzweiflung nur erhöht hätte.

Ungefähr eine Woche vor dem 23. April fragt Toms seinen Bruder Martin, ob es nicht Zeit wäre mich und Jürgen zu benachrichtigen, dass es Zeit wäre zu kommen, um sich noch einmal zu sehen. Da Martin sich dessen bewusst war, dass Bestimmungen in Lettland und in Deutschland diese Idee unmöglich machten, beruhigt er Toms mit der Aussage, dass es „noch Zeit“ dafür geben werde, nur um Jürgen und mir die gewissensfein zu ersparen, die wir gelitten hätten, wenn wir bei Toms Anruf „nein“ hätten sagen müssen. Selbst in diesen Momenten hatte er Liebe, Rücksicht und Fürsorge für seine Freunde.

Wenn wir alle die ersten Tage der Trauer hinter uns haben, werde ich mich wieder an euch wenden, um euch einen Wunsch Martins anzutragen, den Jürgen und ich erfüllen möchten und werden und bei dessen Erfüllung ihr vielleicht Teil haben möchtet.

Auf Wiedersehen!